Donnerstag, 21. Juli 2011

Wetterwarnung für Toronto

Wegen der brütenden Hitze, gibt es für Toronto heute eine „ Wetterwarnung“. Es ist mit 38 Grad einer der heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Nur zwei andere Daten schlagen den heutigen Rekord: der 25. August 1948 (38,8 Grad) und der Anfang Juli 1936. Zwar begann die Wetteraufzeichnung erst ein Jahr später, doch es bestehen Aufzeichnungen die besagen, im Juli 1936 habe es Temperaturen bis zu 40,6 Grad gegeben. Mir reichen die 38 Grad schon vollkommen, die sich aber laut Internet-Wetter (http://www.theweathernetwork.com/weather/caon0696) wie 48 Grad anfühlen sollen.


Ernie liegt in einem Spingbrunnen, der zum Glück mit Trinkwasser gespeist wurde

Wie auch immer. Es ist heiß. In der ganzen Stadt ist das Rote Kreuz unterwegs und verteilt kostenlose Wasserflaschen. Die sonst so überfüllten Parks sind menschenleer, was ich nicht verstehen kann. Denn für mich fühlt es sich nicht schlimmer an, als schon seit geraumer Zeit. Einfach furchtbar heiß. In der Sonne ist es natürlich am schlimmsten. Zudem heizen sich die Gebäude unglaublich auf und stahlen Hitze ab. Ich wünschte, wir wären am Meer.
Die Hunde liegen faul in der Ecke. Immer in der Nähe der Klimaanlage. Am liebsten würden sie baden gehen. Leider gibt es hier aber keine gute und vor allem saubere Badegelegenheiten. Vor einigen Tagen sprangen sie in einen kleinen Fluss am Riverdale Park, in dem wir riesige Fische und sogar einen Biber schwimmen sahen. Als die Hunde wieder aus dem Fluss herauskrabbelten, stanken sie entsetzlich. Unsere Freunde erzählten uns später, dass in diesem Fluss bis in die 1990er Jahre ungeklärte Abwässer geflossen seien.  Doch da hatten unsere Hunde ihr Bad bereits hinter sich und waren beide krank. Erst Durchfall, dann hotspots. Die Hotspots mussten wir beim Tierarzt behandelt lassen, was – mit Antibiotika – stolze 200 Dollar gekostet hat. Seitdem ist baden verboten. Auch muss einer der Hunde nun eine Halskrause tragen, was mit beleidigtem Verkrümeln unter dem Küchentisch quittiert wird.

Arme Hundies! Wir versprechen ihnen täglich, dass wir diese urbane Gegend so bald wie möglich verlassen werden, um - hoffentlich umsäumt von weniger verschmutzter Natur- einen Monat auf dem Land irgendwo in Manitoba zu verbringen. Wenn´s nur schon so weit wär…

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