Montag, 4. Juli 2011

Mit den Hunden nach Kanada

Das schwierigste an der ganzen Sache ist der Transport selbst, da es strenge Vorschriften der IATA für den Transport von Haustieren im Flugverkehr gibt. Daher sollte mensch beim Kauf seiner Transportbox unbedingt darauf achten, dass diese IATA geprüft ist. Auch will der kleine oder große Wauwi nicht die ganze Zeit liegen müssen. Deshalb muss die Box so groß sein, das der Vierbeiner aufrecht drin stehen kann. Dabei lohnt es sich frühzeitig nach einer Box umzuschauen. Diese sind bei ebay oder in Baumärkten oft günstig zu erwerben. So konnten wir eine Ladenhüter-Box für unsere flat coated Retriver Hüdin für 80€ kaufen. Für unseren großen Labi hatten wir nicht so viel Glück und mussten zwei Wochen vor Abreise den Listenpreis von 220€ bezahlen.

Der Flug

Am Flughafen war ich froh, dass ich nicht alles alleine erledigen musste. Da zum einen die Hunde und die Boxen beaufsichtigt werden müssen. Am Check-in Schalter gab es erst mal einen kleinen Stau weil wir auf ausgebildetes Personal warten mussten, welches sich um Papierkram und Boxen kümmern sollte. Hier wurde zunächst überprüft, ob die Boxen auch groß genug sind für die Hunde. Nebenbei darf Mensch sich mit dem Check-in Personal und mit dem Ausfüllen von weiteren Formularen beschäftigen. Dabei ist es wichtig zu wissen, wie viel Hund und Box wiegen. Im Formular, das anschließend auf die Box geklebt wird, soll die nächste Fütterungs- und Trinkzeit angegeben werden. Hierbei habe ich erfahren, dass ich den Hunden bis vier Stunden vor Abflug lieber nichts zu trinken hätte geben sollen. Wie sich nachher rausstellte, ist es aber auf jeden Fall notwendig den Tieren vorher Wasser zu geben. Lediglich auf das Essen sollte der Hund 12h vor Abflug verzichten. Eine halbe Stunde vor Beginn der boarding-time konnte ich die Hunde zur Annahmestelle für Sperrgut bringen. Hier musste ich dann auf einen Zollbeamten warten, der in die Boxen krabbelt und sich alles noch mal ganz genau anschaut. Dieser war sehr hundefreundlich und nachdem ihn Ernie ausführlich und genüsslich das Gesicht ableckte, durften beide Hunde ihre Decken und Kuscheltiere behalten. Schließlich habe ich dann die Wassernäpfe mit Eiswürfel aufgefüllt, da diese im Gegensatz zu Wasser während des Transports nicht so schnell entweichen. Wie mir der Beamte erzählte, ist es eigentlich nicht vorgesehen während, vor oder nach dem Flug den Hunden Wasser zu geben. Der Wassernapf sei nur für den Notfall vorgesehen, wenn die Hunde irgendwo lange Zeit rumstehen. Wozu ich dann das Formular mit den Fütterungs- und Trinkzeiten ausfüllen musste konnte er mir auch nicht sagen. Nun ja, nachdem ich die Hunde mit einem Burger in ihre Boxen gelockt hatte, ging es für alle auf nach Kanada. Während des Fluges bekommt mensch eine customs declaration card. Hier unbedingt ankreuzen das mensch lebende Tiere einführt. Endlich angekommen musste ich natürlich erst mal zum Immigration officer und ein paar Fragen beantworten. Da das alles viel Zeit gekostet hatte, war ich der letzte am Gepäckband und glücklicherweise standen auch zwei Boxen mit Hundeinhalt daneben. Aber wie das ganze Zeug wegschleppen? Zum Glück gab es am Flughafen die sogenannten „Porter“ die gegen 14,40$ plus Trinkgeld alles auf einen riesigen Wagen wegtransportierten. Am Zoll wurden dann mehr oder weniger die Papiere kontrolliert. Eigentlich nur die Tollwutimpfung und die Chipnummer im Ausweis. Das ganze dauert vier Minuten und kostete für zwei Hunde gleich mal 40$. Ja, und dann konnte ich endlich den Flughafen verlassen. Die Hunde waren natürlich total durstig. Ernie hat alles getrunken, was möglich war. Ich glaube es waren 2,5 Liter. Beide Hunde waren jedenfalls total glücklich, dass das Rudel wieder vollzählig war und freuten sich auf ihren ersten Spaziergang in Toronto Chinatown.

1 Kommentar:

Beratung in Schwangerschaft und Stillzeit hat gesagt…

wowser, was fuer ein akt! die armen hunde, die waren bestimmt erstmal mehr als jetlagged (kein trinken, ohje).
gruesse aus bremen!